Italien: Bildungsproteste von Faschisten angegriffen

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Gestern griffen in Turin neofaschistische Jugendorganisationen die Bildungsproteste an. Die Faschisten waren teilweise mit Helmen ausgerüstet und attackierten die Schüler und Studenten mit Flaschen, Steinen und grün-weiss-roten Knüppeln. Die Aktivitäten neofaschistischer Gruppen haben in ganz Italien in den letzten Monaten rasant zugenommen, besonders schlimm ist die Lage in Rom, das seit April von den Faschisten regiert wird. Ausländer, Muslime und insbesondere Sinti und Roma werden auf offener Strasse terrorisiert, Übergriffe auf Andersdenkende sind an der Tagesordnung. Die italienische Polizei scheint die rechten Gewalttaten bisher zu ignorieren, Berlusconi & Co nutzen die rassistische Welle, um gegen Minderheiten und Oppositionelle zu hetzen. Es könnte sich eine ähnliche Situation anbahnen wie in Deutschland anfang der 90er, als täglich Flüchtlingsunterkünfte brannten, vor den Augen von Bürgern und Polizei Pogrome veranstaltet wurden und Politik & Medien durch rassistische Hetze ständig Öl ins Feuer gossen. Auf das Konto der italienischen Faschisten gehen dieses Jahr schon mehrere Morde, die Zahl der Übergriffe steigt rasant. Alleanza Nazionale, Lega Nord und Berlusconis rechtspopulistische Forza Italia sind populärer denn je, die Opposition schafft es bisher nicht, ihre beeindruckenden Massendemonstrationen für einen politischen Gesinnungswandel der Mehrheit nutzen zu können. In Deutschland wird der italienische Rechtsruck bisher größtenteils ignoriert.

Indymedia: Neofaschisten greifen italienische Studentenproteste an

Vorwärts: Faschismus in Italien kein Tabu mehr

Hannoversche Allgemeine: Rom – Hunderttausende demonstrieren gegen Berlusconi

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